Sumpf-Kratzdistel |


Blütenkorb, Blatt und Stängel der Sumpf-Kratzdistel
Cirsium palustre (L.) Scop.: | |
Blütezeit: | Juni–September |
Höhe: | 30–200 cm oder höher |
Blüten: | in Körben, Ø der Körbe 8-13 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | fehlend |
Röhrenblüten: | purpurrot |
Kelch: | zum Pappus umgebildet |
Stängelblätter: | wechselständig, länglich-lanzettlich, fiederspaltig, stachelspitzig |
Grundblätter: | zur Blütezeit fehlend |
Pflanze meist zweijährig, krautig, ohne Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, manchmal wenig verzweigt, zottig bis filzig behaart, bis oben hin beblättert, dornig geflügelt.
Stängelblätter wechselständig, am Stängel herablaufend, lang oval, leicht gebuchtet bis tief fiederspaltig, Abschnitte gewellt und dornig. Unterseits leicht oder dicht langhaarig, oberseits kahl oder weichhaarig. Blätter nach oben hin an Größe abnehmend, meist sitzend.
Blütenkörbe selten einzeln, meist 2–8 in endständigen, dichten Knäueln, sitzend oder auf bis zu 1 cm langen, blattlosen, oft filzig behaarten Stielen. Körbchenboden borstig.
Die stachelspitzigen Hüllblätter stehen schuppenförmig in 5–7 Reihen. Äußere länglich-lanzettlich, innere linear-lanzettlich, oft violett überlaufen, manchmal leicht spinnwebig. Hülle elliptisch bis glockenförmig.
Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus purpurfarbenen oder selten weißen, fädlichen, 11–13 mm langen, zwittrigen, 5-lappigen Röhrenblüten, am Grund ohne Spreublätter.
Nach der Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Wespen oder Tagfalter, bildet sich eine 2,5–3,5 mm lange, braune oder gelbliche, abgeflachte Nussfrucht (Achäne), mit ca. 10 mm langen, fedrigen, schmutzig-weißen Flughaaren.
Cirsium palustre kann mit C. oleraceum, C. arvense, C. vulgare, C. spinocissimum, C. acaule, C. canum, C. heterophyllum, C. rivulare, C. tuberosum und C. dissectum Bastarde bilden.
Blütenformel: |
* K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
Sümpfe, Moore, Feuchtwiesen, feuchte Wälder, Ufer von Gräben und
Flüssen. Bevorzugt feuchte, saure und stickstoffarme Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Sibirien, in den USA und Kanada eingeschleppt.