Acker-Hornkraut |



Blüte, Kelch und Blätter des Acker-Hornkrauts
Cerastium arvense L. ssp. arvense | |
Blütezeit: | April–August |
Höhe: | 10–25 cm |
Blüten: | zwittrig, radiärsymmetrisch, Ø 12–20 mm, Staubblätter: 10, Griffel: 5 |
Kronblätter: | 5, weiß, 11–15 mm lang |
Kelchblätter: | 5, 5–6 mm lang |
Stängelblätter: | kreuzgegenständig, bis 35 mm lang, lineal-lanzettlich |
Pflanze ausdauernd, krautig, an Kelch und Stängel rückwärtsgerichtet behaart, oben meist drüsig. Sterile Sprosse fast so lang wie die blühenden. Wachstum lockerrasig.
Stängel aufrecht, am Grund stark verzweigt.
Stängelblätter länglich oder schmal lanzettlich-linealisch, jeweils 2 am Grund miteinander verwachsen und oberseits oft drüsig behaart, im unteren Teil dicht büschelig stehend.
Blüten weiß, in lockeren Rispen von meist mehr als 3, Blütenstiele kurz. Blütentragblätter (Blätter am Grund der Blütenstiele) breit hautrandig und schuppenförmig.
Die 5 Kronblätter sind bis zur Mitte eingekerbt. Der Fruchtknoten besteht aus 5 miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Die 5 Kelchblätter sind hautrandig und drüsig behaart.
Nach Insekten- oder Selbstbestäubung bildet sich eine gekrümmte Fruchtkapsel, so lang wie bis doppelt so lang wie der Kelch, die mit 10 Zähnen aufspringt. Samen fein, Verbreitung durch Wind. Pflanze wintergrün.
Cerastium arvense kann mit C. tomentosum Bastarde bilden.
Neben der im Emsland heimischen Cerastium arvense ssp. arvense existiert eine weitere Unterart, nämlich Cerastium arvense ssp. strictum.
Letztere wächst im Alpenraum. Durch ihr Wachstum in lockeren Polstern und die häufig fehlende drüsige Behaarung, kann sie von der ersteren leicht unterscheiden werden.
Die Blüten der Alpenpflanze erreichen oft nur einen Durchmesser von bis zu 11 mm und die sterilen Sprosse sind viel kürzer als die blühenden.
Blütenformel: |
* K5 C5 A10 G(5) oberständig |
Vorkommen:
Schuttplätze, Wegränder, wechselfeuchte Wiesen, Sandtrockenrasen,
Felsschutt, trockene, grasige Hügel, Feldraine. Bevorzugt helle und
stickstoffarme Standorte.
Verbreitung:
In vielen Teilen Europas und russisch Asien, ausgenommen im höheren
Norden. Auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Eingebürgert in
Nordamerika, dringt entlang der Kordilleren bis Südamerika vor.