Gelbsterne |

Die Blüten des Wiesen-Gelbsterns besitzen meist 6 Blumenblätter

Der Blütenstand ist zumeist von 2 Hochblättern umgeben
Er benannte sie nach einem Freund, dem großen britischen Amateurbotaniker Sir Thomas Gage (1781–1820), weshalb der Gattungsname englisch ausgesprochen wird. Gage sammelte irische und portugiesische Pflanzen.
Um die 90 Arten beinhalten die in Nordafrika und Eurasien beheimateten Frühlingspflanzen. Die meisten Arten sind im Mittelmeerraum und in Zentralasien vertreten. Es handelt sich um relativ kleine, krautige Zwiebelgewächse mit meist nur einem einzigen beblätterten oder unbeblätterten Stängel. Die Grund- und Stängelblätter sind linealisch-lanzettlich bis fädlich und die Blütenstände doldig oder traubig.
Selten kommen Einzelblüten vor, die dann am Grund von einem Hochblatt umhüllt werden. Die radiärsymmetrischen und zwittrigen Blüten besitzen 6 gleichgestaltete meist gelbe oder grüngelbe Blumenblätter (Perigon) und 6 Staubblätter. Der oberständige Fruchtknoten ist aus 3 Fruchtblättern verwachsen. Nach der Bestäubung, meistens durch Bienen, entwickeln sich dreikantige, vielsamige Kapselfrüchte.
Blütenformel: |
* P3+3 A3+3 G(3) oberständig |
Historische Veröffentlichungen
Leonhart Fuchs (1501–1566) nennt den Wald-Gelbstern Ackerzwiebel, Feldzwiebel oder auch Wilde Zwiebel. In heißer Asche gebacken und mit Honig vermischt würde die Zwiebel als Umschlag Geschwüre heilen. Früher sei sie auch Speisen zugegeben worden, nachdem sie zweimal gekocht wurde um die Bitterkeit zu reduzieren. Sie würde jedoch „die Lust und Begierde zu den Weibern" wecken. Auch wusste Fuchs schon um die schwache Giftwirkung der Pflanze. Er empfahl, nicht zuviel davon zu essen, denn sie schade den Adern und den Nerven.
Bedeutung des Artnamens
- pratensis: lat. pratensis = Wiesen-
Interessantes am Rande
Gagea lutea, der Wald-Gelbstern, wird als Zierpflanze für den Garten angeboten.
Gagea villosa, den Acker-Gelbstern, erkennt man u. a. an der leichten Behaarung des Stängels.