Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Resedagewächse

Reseda alba, Weiße Resede

Reseda alba, die Weiße Resede, wird wegen ihres Dufts
in Gärten gezogen

 

Resedaceae Berchtold & J.Presl: Die Familie ist nach den Reseden (Wau) benannt, die einzige in Deutschland vorkommende Gattung. Relativ bekannt ist die Garten-Resede (Reseda odorata), die wegen ihrer duftenden Blüten kultiviert wird.

Die Resedaceae bestehen aus nur 6 Gattungen mit insgesamt 70–75 Arten die meist in trockenen Gebieten vertreten sind. Die meisten Arten kommen in Afrika, Südeuropa und Asien vor.

Die meist zwittrigen, kleinen Blüten sind zygomorph und sind in end- oder seitenständigen Ähren oder Trauben angeordnet. Die stets von einem Tragblatt gestützten Blüten besitzen 2–8 Kelchblätter, die manchmal am Grund verwachsen sind. Die 2–8 Kronblätter sind schuppenförmig, frei oder verwachsen oder fehlen, auch die 3–40 Staubblätter können am Grund verbunden sein. Der oberständige Fruchtknoten ist aus 2–8 Fruchtblättern gebildet, die frei, verwachsen oder nur an der Basis verwachsen sein können. An der Spitze trägt jedes einen Zahn, der die Narbe repräsentiert.

Nach Insekten- oder Selbstbestäubung bildet sich eine beerenähnliche oder eine zylindrische bis ovale Kapselfrucht, die sich meist an der Spitze öffnet und zahlreiche kleine Samen entlässt.

Blütenformel:
↓ K2–8 bzw. K(2–8) C0–8 bzw. C(2–8) A3– bzw. A(3–∞) G2–8 bzw. G(2–8) oberständig

Die Resedaceen befanden sich lange in der Ordnung Capparales (Kapernartige), werden heute aber zu den Brassicales (Kreuzblütlerartigen) gestellt. 

Die 6 Gattungen der Resedagewächse lauten Ochradenus, Oligomeris, Randonia, Caylusea, Reseda und Sesamoides. Neuere Forschungsergebnisse zeigen allerdings, dass Ochradenus, Oligomeris und Randonia wahrscheinlich aus der Gattung Reseda hervorgegangen sind und darum eigentlich zu dieser gezählt werden müssten.