Aronartige |

Die Spatha umhüllt den Kolben anfangs vollständig

Pistia stratiotes, der Wassersalat, lässt die Verwandtschaft zu den Wasserlinsengewächsen erahnen
Die Aronartigen umfassen 72 Gattungen mit über 2600 Arten, die auf der ganzen Welt aber hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vorkommen. Die meist krautigen, manchmal kletternden, selten schwimmenden oder auf tropischen Bäumen wachsenden Pflanzen besitzen oft eine verdickte, fleischige Wurzel, Wurzelstöcke oder Knollen. Die oft pfeil- oder spießförmigen, herzförmigen oder geteilten, häufig gestielten Blätter sind grundständig oder spiralig angeordnet.
Der Blütenstand ist als fleischiger Kolben ausgebildet, der Spadix genannt wird. Häufig ist er von einem den Kolben scheidig umfassenden Hochblatt, der Spatha, umgeben, die im unteren Bereich eine Röhre formt und oben in eine Spreite übergeht. Die Blüten sind eingeschlechtlich und besitzen meist keine Blumenblätter, entweder sind die Blüten im unteren Teil des Kolbens weiblich und im oberen Teil männlich oder männliche und weibliche kommen vermischt vor. Manche Arten besitzen zusätzliche Abschnitte mit sterilen Blüten. Selten sind die Pflanzen zweihäusig, besitzen also nur männliche oder nur weibliche Blüten.
Die männlichen Blüten besitzen 2–12 oder mehr Staubblätter, die, mit Ausnahme einer Gattung, zu einem sog. Synandrium verwachsen sind. Weibliche Blüten besitzen einen aus meist 3 Fruchtblättern bestehenden, oberständigen Fruchtknoten und häufig Staminodien, also sterile Staubblätter. Nach Insektenbestäubung bilden sich in den meisten Fällen ein- bis mehrsamige Beerenfrüchte.
Blütenformel meist: |
♂
* P0 A(2–12) G0 ♀ * P0 A0 G(1–3) oberständig |
Interessantes am Rande
-
Nur bei den Gattungen Zamioculas, Gonatopus und Stylochaeton sind Kronblätter vorhanden.
-
Bei Philodendron sind die Staubblätter nicht zu einem Synandrium verwachsen.
-
Der Wassersalat (Pistia stratiotes) ist eine tropische Schwimmpflanze.