Wassernabel |

Blätter des Gewöhnlichen Wassernabels (Hydrocotyle vulgaris)

Die Blattstiele des Gewöhnlichen Wassernabels sind lang behaart
Die um die 100 Arten zählende Gattung kommt in den tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen Nord- und Südamerikas, Afrikas und Europas vor. Es handelt sich um ausdauernde Kräuter mit kriechenden, liegenden oder aufsteigenden, oder um einjährige Kräuter mit aufrechten Stängeln. Meist handelt es sich um Sumpfpflanzen. Die Sprosse sind zart und treiben an den Knoten oft Wurzeln. Manchmal werden unterirdische Ausläufer gebildet. Die runden, nieren- oder herzförmigen Blätter können ganzrandig, gelappt oder gekerbt sein. Die bei allen Arten vorhandenen Blattstiele zeigen an der Basis häutige Nebenblätter.
Die kleinen, meist zwittrigen und radiärsymmetrischen Blüten stehen in Dolden, Quirlen, Köpfchen oder Ähren oder einzeln in den Blattachseln. Manchmal sind Hochblätter ausgebildet. Die 5 Kelchblätter sind klein oder fehlen völlig. Es sind 5 weiße, grünliche, gelbliche oder rötliche, eiförmige, meist spitze Kronblätter vorhanden.
Die 5 Staubblätter stehen jeweils zwischen den Kronblättern. Der unterständige Fruchtknoten besteht aus 2 verwachsenen Fruchtblättern und trägt 2 Griffel mit einfachen Narben. Nach Selbstbestäubung oder Bestäubung durch kleine Insekten bildet sich eine kugelige oder elliptische, abgeflachte, gerippte, an den Seiten meist geflügelte Frucht die 2 Samen enthält.
| Blütenformel: |
| * K0–5 C5 A5 G(2) unterständig |
Die einzige heimische Wassernabel-Art ist Hydrocotyle vulgaris. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kommt zudem Hydrocotyle ranunculoides, der Große Wassernabel vor, der aus Nordamerika eingeschleppt wurde.
Bedeutung des Artnamens
- vulgaris: lat. vulgaris = gewöhnlich
Interessantes am Rande
Der Brasilianische Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala) gilt als anspruchslose Aquarienpflanze.
Der Asiatische Wassernabel ist eine alte chinesische Heilpflanze. Er gehört jedoch zur Gattung Centella, die zu den Doldenblütlern gezählt wird.
Die Gattung Hydrocotyle wurde lange zu den Apiaceae (Doldenblütengewächsen) gestellt, mit denen sie nah verwandt ist.