Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Doldenblütengewächse

Trachymene coerulea, Blaudolde

Die Blaudolde (Trachymene coerulea) stammt aus Südaustralien


Foeniculum vulgare, Fenchel

Die Nutzpflanzen unter den Doldenblütlern blühen häufig gelb
wie hier der Fenchel (Foeniculum vulgare)


Eryngium amethystinum, Mannstreu

Mannstreu, hier Eryngium amethystinum,
bildet einfache, kopfförmige Dolden aus

 

Apiaceae Lindl.: Apium, der Sellerie, lieferte die Bezeichnung für diese Familie. Apium leitet sich von Apex ab, was in diesem Zusammenhang „Kopf" bedeutet. Im alten Rom und Griechenland wurden nämlich nicht nur Lorbeerkränze, sondern zuweilen auch Selleriekränze auf siegreiche Häupter gelegt.

Der alte Name der Familie ist „Ubelliferae" (auf deutsch: Schirmträger), denn die kleinen Blüten stehen dicht in Form von Schirmen beieinander. Von einer Dolde spricht man, wenn die Blütenstiele am Ende des Stängels strahlenförmig von einem einzigen Punkt ausgehen.

Bei den über 400 Gattungen und 3000 Arten zählenden Doldenblütlern, handelt es sich um einjährige bis ausdauernde Kräuter. Die Pflanzen der afrikanischen Unterfamilie Mackinlayoideae sind meist verholzt. Die Stängel sind oft hohl, behaart und knotig. Die wechselständigen Blätter sind häufig mehrfach gefiedert oder fiederteilig, in der Unterfamilie Saniculoideae sind sie meist ungeteilt. Nebenblätter sind meist nicht vorhanden, dafür aber deutlich ausgebildete Blattscheiden.

Der Blütenstand ist meist eine Doppeldolde, dabei gehen am Ende des Stängels alle Stiele von einem einzigen Punkt aus. Am Ende dieser Stiele wird eine weitere Dolde ausgebildet. Diese Dolde 2. Grades wird „Döldchen" genannt, ihre Hochblätter (Blätter am Knotenpunkt der Döldchen) heißen „Hüllchen", die der Dolden nennt man „Hülle".

Die Blüten am Ende der Döldchen kommen oft in einer Ebene zu liegen, so dass sich „Schirme" bilden. Die Blütenstiele am Rand des Döldchens sind also meist etwas länger als die in der Mitte. Den kleinen, meist weißen Blüten, fehlt oft der Kelch oder er ist sehr klein. Es werden 5 Kron- und 5 Staubblätter ausgebildet. Bei einigen Arten sind die äußeren Kronblätter der äußeren Blüten verlängert, so dass die Blüte asymmetrisch wird. 2 Griffel stehen auf einem Diskus (auch Griffelpolster genannt), der mit Nektardrüsen versehen ist.

Blütenformel:
*–↓ K0–5 C5 A5 G(2) unterständig

Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich nach der Bestäubung durch Fliegen und Käfer eine aus 2 Teilfrüchten bestehende Spaltfrucht. Die Teilfrüchte weisen jeweils 5 Rippen auf, deren seitliche geflügelt sein können. Manchmal sind die Früchte auch glatt oder stachelig.

Doldenblütler sind auf der ganzen Welt vertreten, hauptsächlich in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre.

Interessantes am Rande