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Kleine Klette

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Habitus, Blüten, Blattoberseite, Blattunterseite und Blattstängelquerschnitt der Kleinen Klette

 

Arctium minus Hill (Bernh.):
Blütezeit: Juli–Oktober
Höhe: 50–300 cm
Blüten: in Körben, Ø der Körbe 15–28 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Zungenblüten: fehlend
Röhrenblüten: rosa bis purpurn
Kelch: zum Pappus umgebildet
Stängelblätter: wechselständig, gestielt, eiförmig, ganzrandig bis grob gezähnt, gewellt
Grundblätter: bis 70 cm lang, Blattstiel hohl, herzförmig, ganzrandig bis grob gezähnt, gewellt

Pflanze zweijährig, krautig, mit tiefer, starker, bis zu 5 cm dicker Pfahlwurzel.

Stängel aufrecht, gerillt, hohl, rau, manchmal spinnwebig behaart, verzweigt. Zweige ausladend.

Stängelblätter wechselständig, nach oben hin kleiner werdend, gestielt, Spreite eiförmig, Basis gestutzt oder herzförmig, ganzrandig, grob gezähnt oder schwach gelappt, gewellt, unterseits dünn graufilzig.

Grundblätter groß, lang gestielt, Blattstiel hohl, Spreite herzförmig, ganzrandig, grob gezähnt oder schwach gelappt, gewellt, unterseits dünn graufilzig.

Blütenkörbe end- oder seitenständig in langen traubigen, ährigen oder rispigen Köpfchenständen. Sitzend oder auf bis zu 40 mm langen Stielen. Körbchenboden flach und dicht borstig. Borsten pfriemlich, weiß, 5–9 mm lang.

Die linealischen bis linealisch-lazettlichen Hüllblätter stehen schuppenförmig in zahlreichen Reihen. Sie besitzen an der Spitze einen einwärts gerichteten, kurzen Haken, die Ränder sind sehr fein gezähnt. Die Spitzen der äußeren Hüllblätter sind abstehend, die der inneren aufrecht und oft rötlich gefärbt. Hülle kugelförmig, manchmal spinnwebig behaart, zur Fruchtzeit weitgehend geschlossen.

Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus ca. 30 rosa- bis purpurarbenen oder selten weißen, 16–21 mm langen, zwittrigen, 5-zähnigen Röhrenblüten mit violetten Staubblättern und weißen Griffeln, Blüten am Grund ohne Spreublätter.

Nach Selbst- oder Insektenbestäubung, bildet sich eine 5–8 mm lange, raue, dunkelbraune, manchmal etwas gefleckte, längliche, dreieckige, etwas gerippte Nussfrucht (Achäne), an der Spitze mit wenigen Kreisen ca. 2 mm langer, bärtiger, weißer bis gelblicher Borsten.

Arctium minus kann A. tomentosum, A. lappa und A. nemorosum Bastarde bilden.

Blütenformel:
* K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Vorkommen:
An Weg- und Straßenrändern, Ruderalstellen, Brachen, Waldrändern. Bevorzugt helle, leicht warme, leicht feuchte, kalkarme und sehr stickstoffreiche Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Eurasien, in Australien sowie in Nord- und Südamerika eingeschleppt.