Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Zwerg-Filzkraut

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Habitusbild, Körbchenstand, Fruchtstand und Blätter des
Zwerg-Filzkrauts

 

Filago minima L.:
Blütezeit: Juni–September
Höhe: 5–20 cm
Blüten: in Körben, Ø der Körbe um die 2 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Randblüten: weiblich, ca. 25–40, in mehreren Reihen, gelblich
Zentralblüten: zwittrig, 3–5, gelblich
Kelch: fehlend oder zum Pappus umgebildet
Stängelblätter: wechselständig, lanzettlich

Pflanze einjährig, krautig, dicht filzig behaart.

Stängel schlank, gefurcht, aufrecht bis aufsteigend, oft bis über die Mitte verzweigt, Zweige aufrecht, den Haupttrieb meist übergipfelnd.

Blätter sitzend, einfach, linealisch-lanzettlich, ganzrandig, beiderseits graufilzig behaart, spitz.

Die kleinen und unscheinbaren Blütenkörbe stehen zu 3–7 in dichten, kleinen, achsel- und endständigen Knäueln, die länger als die Blätter an ihrer Basis sind.

Blütenkörbe außen mit bis zu 40 in mehreren Reihen angeordneten, 4-zähnigen, weiblichen Röhrenblüten. Innen 3–5 zwittrige, meist 4-zähnige Röhrenblüten. Die Kronröhren sind bis zu 2,5 mm lang. Alle Blüten, bis auf die zentralen, am Grund mit Spreublättern. Köpfchenboden mehr oder weniger pilzförmig.

Hülle 2,5–3,5 mm lang. Hüllblätter meist 5, breit-lanzettlich, stumpf, gekielt, außen weißfilzig behaart, bis auf die gelbliche Spitze. Hüllblätter den Spreublättern ähnelnd. Hülle leicht 5-kantig, sie wird zusätzlich von wenigen lanzettlichen, weniger als halb so langen äußeren Hüllblättern umgeben.

Die inneren Hüllblätter kann man auch als äußeren Kreis Spreublätter betrachten. Sie ähneln den 5 Hüllblättern, sind aber kleiner und schmaler und mit gerundeter Spitze. Die eigentlichen Spreublätter sind häutig und so gut wie kahl. Die Hüll- und Spreublätter sind zur Fruchtzeit sternförmig ausgebreitet.

Nach vermuteter Selbstbestäubung bildet sich aus den Fruchtknoten der äußeren Blüten eine knapp 1 mm lange glatte Nussfrucht (Achäne) ohne Pappus. Die inneren Blüten entwickeln eine etwa 0,5 mm lange, warzige Achäne mit 13–16 ca. 2 mm langen, in mehreren Kreisen stehenden Borsten.


Blütenformel:
* K0 C(5) G(2) unterständig bzw.
* K0 [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Vorkommen:
Wegränder, Ruderalstellen, Sandtrockenrasen. Bevorzugt leicht warme, sehr trockene, saure und sehr stickstoffarme Standorte.

Verbreitung:
Ganz Europa, Westasien, in Nordamerika eingeschleppt.