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Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Gewöhnliche Pestwurz

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Habitus, Körbchenstand, vorwiegend männlicher Blütenkorb und Blatt der Gewöhnlichen Pestwurz

 

Petasites hybridus (L.) Gaertn.:
Blütezeit: März–April
Höhe: 15–40 cm (zur Blütezeit)
Blüten: in Körben, zwittrig, Ø der vorwiegend männl. Körbe 7–12 mm, Ø der vorwiegend weibl. Körbe 3–6 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Zungenblüten: fehlend
Röhrenblüten: rotviolett bis weiß
Kelch: zu Borsten umgebildet
Stängelblätter: wechselständig, schuppenförmig
Grundblätter gestielt, sehr groß, nach der Blüte erscheinend

Pflanze ausdauernd, krautig, unvollständig zweihäusig, mit ca. 4 cm dickem, rauem, braunem, an den Knoten verdicktem Rhizom.

Stängel aufrecht, hohl, unverzweigt, dick, fleischig, mehr oder weniger wollhaarig. Männliche Pflanzen werden 15–20 cm, weibliche bis zu 50 cm hoch.

Stängelblätter wechselständig, schuppenförmig, lanzettlich, ganzrandig, rötlich, weich, oft zurückgeschlagen, sitzend. An männlichen Pflanzen sind 6–20, an weiblichen bis zu 38 Blätter vorhanden.

Grundblätter gestielt, Stiel bis zu 150 cm lang, gerippt, geflügelt, im oberen Bereich gefurcht. Spreite nierenförmig, bis zu 90 cm breit, Basis herzförmig, zugespitzt, scharf gezähnt, unterseits schwach graufilzig behaart.

Blütenkörbe der vorwiegend männlichen Pflanzen zu 15–55 in traubigen Köpfchenständen mit kurzen Blütenstielen, die der vorwiegend weiblichen Pflanzen zu 30–130 mit langen Blütenstielen. Stiele am Grund mit einem Hochblatt versehen. Bei männlichen Pflanzen nur ein Blütenstiel je Hochblatt, bei weiblichen 1–3. Körbchenboden flach bis leicht gewölbt, kahl und grubig.

Die linealisch-lanzettlichen, rötlichen, stumpfen, hautrandigen, nicht ausgerandeten Hüllblätter der Körbe stehen zu 12–15 in einer Reihe und sind an der Basis mit einigen Haaren versehen. Vereinzelt können die Reihen verdoppelt oder dreifach vorkommen. Die wenigen äußeren Hüllblätter sind kürzer. Manchmal kommen auch 2–3 Reihen mit bis zu 45 Hüllblättern vor. Hülle der vorwiegend männlichen Blütenkörbe 5,5–8,5 mm im Durchmesser, die der vorwiegend weiblichen Blütenkörbe 2,5–6 mm Durchm. Hülle glockenförmig oder fast zylindrisch.

Die "weiblichen" Blütenkörbe enthalten 20–40 kurz gestielte, röhrige, 5-zähnige weibliche Blüten, manchmal zusätzlich bis zu 3 röhrige, funktional männliche Blüten im Zentrum.

Die "männlichen" Blütenkörbe enthalten am Rand über 100 langstielige, röhrenlose, fadenförmige, weibliche Blüten und im Zentrum 1–3 kurzstielige, becherförmge, 5-zähnige, funktional männliche Blüten. Die Farbe der Einzelblüten ist rotviolett bis weiß. Die weiblichen Blüten sind in der Regel heller.

Nach der Bestäubung, hauptsächlich durch Bienen, bildet sich aus den weiblichen Blüten eine 2–3 mm lange, kahle, gelbbraune, 5- bis 10-rippige, fast zylindrische Nussfrucht (Achäne), mit 60–100 weißlichen, 10 mm langen, weichen Haaren an der Spitze, die in einem einzelnen Kreis stehen. Auch die sterilen Blüten bilden einige Pappushaare aus. Pflanze giftig!

Blütenformel meist:
♀ Körbe: * K=Pappus [C(5) A0] G2 unterständig + * K=Pappus C(5) A5 G2 unterständig
♂ Körbe: * K=Pappus C0 A0 G2 unterständig + * K=Pappus C(5) A5 G2 unterständig

Vorkommen:
An Bächen und Flussufern. Bevorzugt leicht warme, feuchte bis nasse, leicht basische und sehr stickstoffreiche Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Nordwestasien, in Nordamerika eingebürgert.