Jakobs-Greiskraut |
Blütenkörbe, Hülle und Blatt des Jakobs-Greiskrauts
| Senecio jacobaea L.: | |
| Blütezeit: | Juni–November |
| Höhe: | 20–100 cm |
| Blüten: | in Körben, Ø der Körbe 12–35 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
| Zungenblüten: | gelb |
| Röhrenblüten: | gelb |
| Kelch: | zum Pappus umgebildet |
| Stängelblätter: | wechselständig, leierförmig, fiederteilig |
| Grundblätter: | gestielt, tief gelappt, zur Blütezeit meist fehlend |
Pflanze zweijährig, krautig, mit Pfahlwurzel oder einigen fleischigen Wurzeln, keine Ausläufer bildend.
Stängel aufrecht, an der Basis oft purpurn, kantig gerillt, zuerst spinnwebig, später verkahlend, erst im Bereich des Körbchenstands verzweigt.
Blätter wechselständig, unterseits schwach behaart. Untere Stängelblätter leierförmig fiederteilig mit größerem ovalen Endlappen und 6–8 kleineren Seitenlappen, bis zu 4 cm gestielt, Stiel an der Basis verbreitert, die oberen und mittleren Blätter sitzend, mit schmalerem Endlappen und linearen Seitenlappen, am Grund mit schmalen Blattzipfeln geöhrt.
Die meist um die 20 oder bis zu über 60 Blütenkörbe stehen in schirmrispigen Köpfchenständen auf 5–15 mm langen, mit Tragblättern versehenen, spärlich spinnwebig behaarten, 2–3 linealische Hochblätter tragenden Stielen. Der Körbchenboden ist flach.
Die Hüllblätter der Körbe sind in 2 Reihen angeordnet. Die äußeren 2–6 anliegenden, unter 2 mm langen, linealischen Blättchen bilden eine Außenhülle.
Die inneren ca. 13 Blättchen bilden die eigentliche Hülle. Sie sind 3–5 mm lang, länglich-lanzettlich, zugespitzt, hautrandig, aufrecht und fein flaumig bzw. kurz behaart. Die Hüllblätter besitzen grünliche oder schwärzliche Spitzen und formen eine glockenförmige oder halbkugelige Hülle.
Die 12–15 randständigen, in einem Kreis angeordneten, weiblichen Zungenblüten sind gelb mit 8–10 mm langen, 3-zähnigen Zungen. Manchmal fehlen die Zungenblüten. Innen befinden sich 40–60 ca. 6 mm lange, zwittrige, gelbe, 5-zähnige Röhrenblüten. Blüten am Grund ohne Spreublätter.
Nach der Bestäubung durch Bienen oder Fliegen bildet sich eine ca. 2 mm lange, zylindrische, hellbraune, dunkel gerippte Nussfrucht (Achäne). Die aus den Röhrenblüten entstandenen Früchte sind behaart.
Die Achänen besitzen an der Spitze 2 Kreise aus weißlichen, 5–6 mm langen, einfachen Haaren. Der Pappus auf den Achänen der Randblüten löst sich leicht. Pflanze giftig!
| Blütenformel meist: |
| ↓ K=Pappus C(5) A0 G(2) unterständig
bzw. * K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
Wiesen, Brachen, Feld- und Wegränder, Ruderalstellen. Bevorzugt helle,
leicht warme und leicht basische Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Westasien, in Nord- und Südamerika und in
Australien eingeschleppt.