Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Klebriges Greiskraut

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Habitus, Hülle, Blüten, Blatt und Stängel des Klebrigen Greiskrauts

 

Senecio viscosus L.:
Blütezeit: Juni–September
Höhe: 20–60 cm
Blüten: in Körben, Ø der Körbe 10–15 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Zungenblüten: gelb
Röhrenblüten: gelb
Kelch: zum Pappus umgebildet
Stängelblätter: wechselständig, länglich, fiederteilig
Grundblätter: gestielt, kleiner als die Stängelblätter, tief gelappt, zur Blütezeit meist fehlend

Pflanze einjährig, krautig, mit Pfahlwurzel, keine Ausläufer bildend, fahl grün, klebrig drüsig behaart, streng riechend.

Stängel aufrecht, kantig gerillt, robust, meist verzweigt, klebrig durch unterschiedlich lange, dicht stehende Drüsenhaare.

Blätter wechselständig, ziemlich dick, tief fiederteilig, dicht mit klebrigen, ungleich langen Drüsenhaaren überzogen, unterseits heller.

Untere Stängelblätter verkehrt eiförmig bis länglich, sich in einen kurzen Stiel verschmälernd, End- und Seitenlappen länglich, buchtig gezähnt, etwa gleich groß, die oberen und mittleren Blätter sitzend, länglich, nicht oder kaum geöhrt.

Die meist 5–25 Blütenkörbe stehen in ungleichförmigen, lockeren, schirmrispigen Köpfchenständen auf bis zu 30 mm langen, gelegentlich mit schmalen Tragblättern versehenen, kurz drüsig behaarten, gefurchten Stielen. Der Körbchenboden ist flach.

Die Hüllblätter der Körbe sind in 2 Reihen angeordnet. Die äußeren 2–5 abstehenden, höchstens 4 mm langen, linealischen Blättchen bilden eine Außenhülle.

Die inneren ca. 20 Blättchen bilden die eigentliche Hülle. Sie sind 5–7 mm lang, schmal linealisch-lanzettlich, hautrandig, zugespitzt, aufrecht anliegend und dicht drüsig behaart. Die Hüllblätter besitzen braune oder schwärzliche Spitzen und formen eine glocken- oder walzenförmige Hülle.

Die um die 13 randständigen, in einem Kreis angeordneten, weiblichen Zungenblüten sind gelb mit 6–7 mm langen, 3-zähnigen Zungen. Mit zunehmendem Alter rollen sie sich immer stärker zurück und können schließlich übersehen werden. Innen befinden sich zahlreiche, ca. 6 mm lange, zwittrige, gelbe, 5-zähnige Röhrenblüten. Blüten am Grund ohne Spreublätter.

Nach der Bestäubung durch Bienen, Fliegen oder nach Selbstbestäubung bildet sich eine 3–4 mm lange, zylindrische, hellbraune, braun gerippte, meist kahle Nussfrucht (Achäne). Die aus den Zungenblüten entstehenden Früchte sind grünlich braun bis schwarz.

Die Achänen besitzen an der Spitze einen Schopf aus weißen, 5–7 mm langen, fein gezähnten Haaren. Pflanze giftig!

Blütenformel:
↓ K=Pappus C(5) A0 G(2) unterständig bzw.
* K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Vorkommen:
Brachen, Feld- und Wegränder, Geröll, Ruderalstellen, Mauern, Bahngleise. Bevorzugt helle, leicht warme, trockene und leicht saure Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Kleinasien, in Nordamerika eingeschleppt.