Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Neubelgien-Herbstaster

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Blütenkorb, Hülle, Blatt und oberer Stängelabschnitt der
Neubelgien-Herbstaster

 

Symphyotrichum novi-belgii (L.) G. L. Nesom:
Blütezeit: September–Oktober
Höhe: 20–100 cm
Blüten: in Körben, Ø der Körbe 25–30 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Zungenblüten: meist blauviolett
Röhrenblüten gelb
Kelch: zum Pappus umgebildet
Stängelblätter: wechselständig, sitzend, eiförmig bis linealisch-lanzettlich
Grundblätter gestielt, eiförmig bis lanzettlich, zur Blütezeit fehlend

Pflanze mehrjährig, krautig, mit langem Wurzelstock (Rhizom).

Stängel aufrecht, kahl, schlank, oft stark verzweigt, im oberen Teil oft mit schmalen herablaufenden Haarleisten.

Grundblätter und untere Blätter gestielt, lanzettlich bis oval, vor der Blüte verwelkend. 

Mittlere Stängelblätter wechselständig, sitzend oder mit breit geflügeltem Stiel, an der Basis manchmal leicht geöhrt, leicht stängelumfassend, Spreite lang oval bis linealisch-lanzettlich.

Obere Stängelblätter ähnlich wie die mittleren, sitzend, mehr oder weniger halbstängelumfassend, nach oben hin kleiner werdend.

Alle Blätter einfach, vage gesägt oder gezähnt bis ganzrandig, stabil, mehr oder weniger fleischig, zugespitzt, oberseits kahl, unterseits manchmal auf den Nerven behaart.

Die zahlreichen Blütenkörbe stehen einem rispigen oder schirmrispigen Blütenstand. Ihre Stiele sind sehr kurz oder bis zu 40 mm lang und mit 1–3 hüllblattartigen Hochblättern versehen. Der Körbchenboden ist flach bis leicht gewölbt, grubig und kahl.

Hüllblätter in 3–5 mehr oder weniger gleichgestalteten Reihen, die äußeren höchstes 2/3 so lang wie die inneren, länglich-lanzettlich oder spatelförmig mit wenigstens leicht zurückgebogener Spitze, die inneren länglich-lanzettlich bis linealisch. Hüllblätter innen mit grüner Zone, die das Blatt fast vollständig ausfüllt, nur am Grund breit hautrandig. Hüllblätter spitz, stumpf oder zugespitzt, manchmal laubblattartig. Hülle halbkugelig bis glockenförmig.

Die 15–35 randständigen, in einer einzelnen Reihe angeordneten, weiblichen Zungenblüten sind blauviolett oder violett, selten weiß oder rosafarben. Zungen 5–14 mm lang, 1–2 mm breit. Innen befinden sich ca. 30–70 zwittrige, 4–7,5 mm lange, 5-zähnige, gelbe Röhrenblüten. Blüten am Grund ohne Spreublatt.

Nach Insektenbestäubung bildet sich eine 2–4 mm lange, verkehrt eiförmige, abgeflachte, braune Nussfrucht (Achäne) mit 4–6 undeutlichen Rippen. Der schmutzig weiße bis gelbliche Pappus besteht aus einem einzelnen Kreis aus zahlreichen, feinen, sich nach oben hin verjüngenden, 4–6 mm langen Borsten. Pflanzen sehr formenreich!

Symphyotrichum novi-belgii lässt sich mit anderen Arten der Gattung, wie mit S. lanceolatum und S. laeve kreuzen. Durch gärtnerisches Handwerk sind unterschiedliche Hybridschwärme entstanden, die heute kaum mehr genau zu bestimmen sind.

Blütenformel:
↓ K=Pappus C(5) A0 G(2) unterständig bzw.
* K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Vorkommen:
Ruderalstellen, Gärten, Ufer. Bevorzugt sehr helle, warme, feuchte, etwas basische und sehr stickstoffreiche Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Nordamerika, in Europa aus Gärten verwildert.