Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Hohe Rauke

Sisymbrium altissimum, Hohe RaukeSisymbrium altissimum, Hohe Rauke, BlütenSisymbrium altissimum, Hohe Rauke, FruchtSisymbrium altissimum, Hohe Rauke, oberes StängelblattSisymbrium altissimum, Hohe Rauke, unteres Blatt

Habitus, Blüten, Schote, oberes und unteres Blatt der Hohen Rauke

 

Sisymbrium altissimum L.:
Blütezeit: Mai–August
Höhe: meist 30–100 cm
Blüten: zwittrig, disymmetrisch, Ø 5–6 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1
Kronblätter: 4, gelb, 6–8 mm lang
Kelchblätter: 4
Stängelblätter: wechselständig, fiederschnittig
Grundblätter: schrotsägeförmig bis fiederschnittig


Pflanze einjährig, krautig, mit kräftiger Pfahlwurzel.

Stängel aufrecht, in der oberen Hälfte oft sparrig verzweigt, wenigstens am Grund mit einfachen, langen Haaren.

Die schrotsägeförmigen bis fiederschnittigen, behaarten, rosettig angeordneten Grundblätter sind kurz gestielt und besitzen meist 6–8 Paare schmaler, seitlicher Lappen und einen größeren, eiförmigen Endlappen.

Die wechselständigen Stängelblätter sind kurz gestielt oder sitzend, ähneln den Grundblättern und besitzen 2–7 Paare langer, schmal linealischer bis fädlicher Abschnitte.

Die hellgelben, vierzähligen, zwittrigen stehen in end- und seitenständigen, lockeren, 15–25-blütigen BlütenTrauben. Die 6 Staubblätter (4 lange und 2 kurze) besitzen gelbe, pfeilförmige Staubbeutel.

Kronblätter spatelförmig, 6–8 mm lang, mit deutlichem Nagel, der etwa so lang ist wie die 4–8 mm langen, aufrecht abstehenden, länglichen Kelchblätter, von denen die beiden äußeren gehörnt sind. Der aus 2 Fruchtblättern verwachsene, oberständige Fruchtknoten trägt einen 1–2 mm langen Griffel mit kopfiger oder undeutlich 2-lappiger Narbe.

Nach Selbst- oder Insektenbestäubung entwickeln sich 7–10 cm lange, 1–2 mm dicke, meist etwas gebogene, aufrecht abstehende, 0,5 – 1 cm lang gestielte, im Querschnitt runde Schoten, deren Stiele etwa so dick sind wie die Früchte. Sie entlassen bis zu 120 längliche, einreihig angeordnete, ca. 1 mm lange, gelbe oder braune Samen.

Blütenformel:
·|· K4 C4 A2+4 G(2) oberständig

Vorkommen:
Wegränder, Ruderalstellen, Gleise, Böschungen. Bevorzugt helle, leicht warme und leicht basische Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Osteuropa und Westasien, in Mitteleuropa, Ostasien und Nordamerika eingeschleppt.