Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Hanfgewächse

Humulus lupulus, Hopfen, Dolden

Fruchtstände von Humulus lupulus

 

Cannabaceae Martynov: Cannabis, der Hanf, den meisten als Droge oder Faserpflanze bekannt, ist der Namenspatron dieser Familie. Möglicherweise setzt sich das Wort aus cana und bisa (sanskrit) zusammen und würde dann soviel wie „Hanffaser" bedeuten. Auch das Wort „Hanf" hat in cana seine Wurzeln. Durch Lautverschiebung entstand aus canaf das althochdeutsche hanaf.

Lange bestand die Familie der Hanfgewächse nur aus zwei Gattungen: Humulus (Hopfen) und Cannabis (Hanf). Neuere molekularsystematische Untersuchungen gehen von 11 Gattungen mit insgesamt ca. 170 Arten aus. Besonders zu erwähnen sind die knapp 100 Arten umfassenden Zürgelbäume (Celtis), die früher zu den Ulmengewächsen gezählt wurden.

Bei den Cannabaceae handelt es sich um einjährige bis ausdauernde Kräuter, Schlingpflanzen oder Bäume mit Nebenblättern. Die Blätter können geteilt oder ungeteilt sein, aber immer ist der Blattrand gesägt. Die meisten Vertreter sind zweihäusig und windblütig. Die männlichen Blüten besitzen 5 gleichartige Blumenblätter, bei den weiblichen sind sie meist verwachsen. Staubblätter sind ebenfalls 5 vorhanden. Bei den weiblichen Pflanzen findet man einen aus zwei Fruchtblättern verwachsenen, oberständigen Stempel. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine Nuss- oder Steinfrucht. Die Blüten befinden sich meist in dicht gedrängten Blütenständen.