Kardengewächse |

Blütenstand der Wiesen-Knautie

Scabiosa caucasica 'Perfecta'
Bei den 11 Gattungen mit insgesamt 290 Arten handelt es sich um ein- bis mehrjährige oder ausdauernde Kräuter, selten Halbsträucher. Die Blätter sind einfach oder zusammengesetzt und gegenständig. Die kleinen, meist etwas zygomorphen Blüten stehen, ähnlich wie bei den Korbblütlern, in runden Köpfchen, manchmal in Ähren, auf deren Grund Spreublätter stehen können, die sich aus Tragblättern entwickelt haben.
Die Blütenkörbe oder Ähren sind, ebenfalls wie bei den Asteraceen, von mehreren Reihen Hüllblättern umgeben. Die 4–5 Kronblätter sind miteinander verwachsen. Es sind 2–4 auf den Kronblättern stehende Staubblätter und ein aus zwei Fruchtblättern verwachsener unterständiger Fruchtknoten vorhanden. Die meist trockenhäutigen Kelchblätter sind in 4- oder 5-zahl vorhanden, klein und zuweilen nur aus Borsten bestehend. Unter dem Kelch befindet sich ein oft schüsselförmiger, häutiger Außenkelch, der sich aus Vorblättern entwickelt hat. Die Früchte nennt man, wie die der Korbblütler, Achänen.
Blütenformel meist: |
*–↓
K4–5 bzw. K(4–5) [C(4–5) A2–4] G(2) unterständig |
Interessantes am Rande
Die seltene Skabiosen-Sandbiene (Andrena hattorfiana) sammelt hauptsächlich Pollen der Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis) und der Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria). Sie dienen ihren Larven als Nahrungsquelle.
Im Unterschied zu den Korbblütlern besitzen Kardengewächse Staubblätter, die weit aus den Blüten herausragen und nicht zu einer Röhre verklebt oder verwachsen sind.