Wegerichgewächse |

Blütenstand des Gewöhnlichen Leinkrauts

Blüte des Zimbelkrauts (Cymbalaria muralis)
Plantaginaceae s. str. (sensu stricto = im engen Sinn): Die Vertreter der Gattung sind Kräuter oder Sträucher mit streifennervigen, wechselständigen Blättern und oft mit grundständiger Rosette. Die unscheinbaren, zwittrigen, meist vierzähligen Blüten mit Kelch und Krone, stehen in endständigen Ähren oder Köpfchen. Viele von ihnen sind, abstammend von insektenbestäubten Arten, wieder zur Windblütigkeit übergegangen. Die Kelchblätter sind häufig ungleich. Der oft zweiteilige Fruchtknoten besitzt nur einen Griffel, die Staubfäden sind lang.
Algemeine Blütenformel: |
* K(3–4) C(4) A4 G(2) oberständig |
Nach einer neueren Einteilung umfasst die Familie 90 Gattungen mit 1.700 Arten. Aufgrund von hauptsächlich molekularen Daten (DNA-Analysen) wurden viele Gattungen der Braunwurzgewächse (Rachenblütler) zu den Wegerichgewächsen gestellt. Dadurch wird das Taxon so komplex, dass eine Beschreibung nur anhand der äußeren Merkmale kaum mehr möglich ist:
Plantaginaceae s. l. (sensu lato = im weiten Sinn): Kräuter, Sträucher oder Wasserpflanzen. Die einfachen oder zusammengesetzten Blätter sind gegenständig oder spiralig angeordnet. Die Blüten sind in manchen Gattungen vierzählig, in anderen 5- bis 8-zählig. Häufig sind Rachenblüten ausgebildet. Die Frucht ist eine Kapsel oder Nuss. Die Basis der Staubbeutel ist meist etwas pfeilförmig.
Interessantes am Rande
- Die gesamten Ehrenpreisgewächse (Veronicaceae) inklusive der Kugelblumen und Rachenblütler wie Fingerhüte, Löwenmäulchen und Leinkräuter, zählt man heute zu den Wegerichgewächsen im weiten Sinn.