Spitz-Wegerich |

Die Blätter des Spitz-Wegerichs sind parallelnervig
Die jungen, noch grünen Blütenähren, die leicht nach Champignons schmecken, können wie saure Gurken in Essig eingelegt werden.
Eine geradezu sprichwörtliche Heilwirkung besitzt der Spitz-Wegerich auf die Atemwege. Sehr viele Hustensäfte enthalten Extrakte dieser uralten Heilpflanze und viele Erkältungs-Teemischungen enthalten das getrocknete Kraut. Spitzwegerich ist sehr häufig, so dass man ihn bedenkenlos pflücken und verwerten darf.
Zum Trockenen sind vor allem die Blätter geeignet, die man nach dem Waschen flach auf einer etwas saugfähigen Unterlage ausbreitet. Sie sollten nicht übereinander liegen und die optimale Temperatur liegt zwischen 30 und 40 °C. Nach dem Trockenen kann man die Blätter zerbröseln und trocken und sonnengeschützt lagern.

Junger Blütenstand
Für einen Erkältungstee reichen 2 Tl pro Tasse aus, den man 10–15 min ziehen lässt. Dreimal täglich eine Tasse reicht aus, um Husten zu lindern. Wenn man frische Wegerich-Blätter zur Hand hat, zerrupft man ca. 3 Blätter und überbrüht sie mit heißem Wasser. Etwas höher dosiert kann man den Tee für Mundspülungen verwenden, z. B. gegen Zahnfleischbluten oder -entzündung.
Bei kleineren Wunden, wie Schnittverletzungen, Abschürfungen oder Insektenstiche, zerreibt man ein Blatt zwischen den Fingern und trägt es auf die Wunde auf. Der Saft des Wegerichs besitzt blutstillende, desinfizierende und abschwellende Wirkungen.
Neben dem Spitz-Wegerich können für die oben genannten Zwecke auch seine nahen Verwandten, der Breit-Wegerich und der Mittlere Wegerich verwendet werden. Ihr Geschmack und ihre Wirkungen sind ähnlich, nur nicht ganz so stark wie bei Plantago lanceolata.