…führt heute eine Brücke über sie hinweg. Das ist natürlich wesentlich praktischer, als über Rundhölzer zu balancieren:
Möchte man sich aber den Haselünner See und den dahinter liegenden Wacholderhain ansehen, braucht man sie, vorausgesetzt man kommt aus der Innenstadt, gar nicht zu überqueren. Man biegt einfach vorher links ab und geht dann immer der Nase nach, bzw. der Hase nach.
Nach einigen Metern begrüßt den Wanderer ein sehr rostikales (nein, das ist kein Rechtschreibfehler) Kunstwerk: ein lachender Fahrradfahrer aus Schrottteilen mit einem sehr prominenten, angeschweißten Hinterteil, der seine Stellung je nach Temperatur verändert, mal windschnittig, mal aufrecht:

Rostikaler, doch trotzdem freundlich lächelnder Radfahrer mit dickem Hintern bei mittleren Temperaturen
Der Haselünner See ist auf jeden Fall einen Rundgang wert, auch wenn man nicht auf Pflanzensuche ist. In der Mitte liegt eine kleine Insel, zu der weder eine Brücke noch eine Lünne führt, und die bestimmt eine interessante Vegetation beherbergt. Nächstes Jahr werde ich mir ein Tretboot mieten.
Doch auch ohne Tretboot gelangt man in spannende Gefilde. Nahe am Eingang des Naturschutzgebietes Haselünner Kuhweide, das man vom See aus erreichen kann, findet man Succisa pratensis, den Teufels-abbiss. Der heißt so, weil sein Wurzelstock immer vom Teufel abgebissen wird, jedenfalls sieht er so aus.
Kurz vor dem Tor ins NSG steht eine kleine bunte Sitzbank, die es in sich hat: Klappt man sie auf, finden sich jede Menge Bücher, hauptsächlich Kinderbücher, die für umsonst gelesen werden können, während man es sich auf der Bank gemütlich macht.
Nach dem Durchstreifen des Naturschutzgebietes, ging ich auf Stellensuche. Ich suchte nämlich die Stelle, an der im letzten Jahr Meerrettich wuchs, von dem ich aufgrund der schlechten Witterung kein vernünftiges Foto machen konnte. Die Stelle war noch da, nur der Meerrettich leider nicht mehr.

