Ab in den Busch…

hieß es am Samstag, und zwar in den Biener Busch.

Die Kleine und die Zierliche Wasserlinse

Biene ist ein Stadtteil von Lingen und der Busch ist ein 90 ha großes Waldgebiet, das wegen seiner seltenen Tier- und Pflanzenwelt unter Naturschutz steht. Die ersten Pflanzen, die ich fotografierte, sind nicht gerade selten, ganz im Gegenteil, aber man bekommt sie oft schwer vor die Linse. Trotzdem heißen sie so: Wasserlinsen.

Der Wald besitzt zu dieser Jahreszeit einen eigentümlichen Geruch aus einer Mischung von Waldmeister und Stinkmorcheln. Ein Exemplar letzt genannter Art wurde gerade von Mistkäfern bearbeitet, was mich dazu veranlasste, einen kurzen Film mit einer Kompaktkamera zu drehen. Meine Qualitäten als Kameramann lassen zwar einiges zu wünschen übrig, z.B. ein Stativ, aber ich zeige ihn trotzdem, schließlich ist es mein erstes Filmchen:

video

 
Die Morcheln waren nicht das Einzige was stank, mir stank auch, dass ich die Stinkende Hundskamille nicht wiedergefunden habe, was eigentlich der Zweck der Reise war.

Zur Entschädigung entdeckte ich ein paar Meter weiter ein Habichtskraut, und zwar eines dieser schwer bestimmbaren Sorte, wie ich dachte. Der Rothmaler-Schlüssel führte mich dann aber schnurstracks zum Wald-Habichtskraut. Hätte ich mir ja eigentlich auch denken können. Auf alle Fälle war das ein schöner Fund, es zählt in Norddeutschland zu den gefährdeten Arten.




Wohl durch die sommerlichen Temperaturen bedingt, reckte sogar ein vorwitziges Buschwindröschen seine Blüte dem blauen Himmel entgegen. Die Hoffnung auf Fremdbestäubung muss es wohl fahren lassen, aber es gibt zum Glück ja noch die gute alte Autogamie.

Im nächsten Frühling, wenn seine Artgenossen blühen, werde ich mal wieder dort vorbei schauen, um zu sehen, was da noch so alles im Busch ist.

Dieser Beitrag wurde unter Wildpflanzen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert