Ja, uns blüht noch etwas im November: Diese hübsche Weiße Taubnessel zum Beispiel.
Wer hat nicht in Kindertagen die zygomorphen Blüten abgezupft und genüsslich an der Kronröhre gesogen, um den süßen Nektar zu schmecken?
Wer hat nicht die Schötchen vom Hirtentäschel halb heruntergeschält um dann damit herum zu klappern?
Und wer hat nicht die Beeren vom Knallerbsenstrauch mit Wucht auf die Straße geschleudert und sich über den Knall gefreut? Nun, ich gebe zu, ich habe das alles gemacht, aber anstatt euch mit mit rhetorischen Fragen zu bombardieren, möchte ich euch berichten, was uns jetzt noch so alles blüht.
Da hätten wir z.B. das Franzosenkraut, das bei uns mit zwei Arten vorkommt – das Kleine und das Zottige. Letzteres zeichnet sich durch zottige Behaarung aus, wie in dem linken Bild andeutungsweise zu erkennen ist.
Auch die Graukresse hat noch nicht genug vom Blühen. Sie treibt Knospen bis der Arzt kommt. Die letzten öffnen sich vor Kälte schon gar nicht mehr und bilden erst recht keine Früchte mehr aus.
Ansonsten blüht hier und da noch ein Löwenzahn, ein Ferkelkraut und Schmalblättriges Greiskraut. Scheinbar unverwüstlich zeigt sich aber die Wegrauke.
Egal wie oft über sie hinweg gemäht wurde, immer wieder treibt sie neu aus und ist damit wohl die größte Optimistin im Pflanzenreich.
Das Exemplar links im Bild hat sogar schon wieder eine kleine gelbe Blüte geöffnet, mit etwas Glück wird es vielleicht sogar fruchten.
Zum Schluss möchte ich euch ein schon fast den Winter erahnen lassendes Bild von der Ems zeigen, auf dem die Sonne effektvolle Reflektionen hinterlassen hat und verabschiede mich damit allmählich in die Winterpause.



