Obwohl in vielen Gegenden Deutschlands noch Schnee liegt, so zeigen sich dennoch die ersten Frühlingsgeophyten. Die in den unterschiedlichsten Farben vorkommenden, oft sogar mit einer Zeichnung versehenen Blüten des Eierglöckchens erfreuen das Auge bei jedem Spaziergang im zeitigen Frühjahr.
Die Blüten sind zwittrig und werden, ungewöhnlich für heimische Pflanzen, nicht von Insekten sondern von Säugetieren (Kaninchen, Hasen) bestäubt, indem sie an der Blüte schnuppern und den Pollen auf ihrer Nase von Blüte zu Blüte tragen.
Leonhart Fuchs (1501 – 1566) berichtete in seinem „New Kreüterbuch“ über das Eierglöckchen, es habe „Blüthen anzuschauen wie bunte Eyerlein und ward in Apothecen darumb auch Eyerkraut genennet“.
Überliefert ist ebenfalls, dass die Blüten in manchen Gegenden gekocht und als sättigende Speise verzehrt werden, die oft ausschließlich mit Salz gewürzt wird.
Zwar sind die Blüten gekocht genießbar und ungiftig, doch sollten wir mit Rücksicht auf weitere Naturfreunde, die sich an ihrem Anblick erfreuen möchten, davon absehen die Pflanze zu pflücken und für Nahrungszwecke zu verwenden.