Geißfuß |

Blütenstand des Giersch

Giersch findet sich häufig als unerwünschtes Beikraut in Gärten
Die nur 7 Arten umfassende Gattung ist in Eurasien beheimatet. Der Giersch, die einzige heimische Art, ist bis nach Nordamerika verschleppt worden.
Bei der Gattung Geißfuß handelt es sich um ausdauernde, krautige Pflanzen mit aufrechtem Stängel, der im oberen Bereich verzweigt sein kann. Ihre Blätter sind dreizählig oder doppelt gefiedert, die Fiederblätter sind gezähnt oder gesägt. Der Blattstiel bildet eine breite, häutige Scheide um den Stängel.
Der Blütenstand ist eine Doppeldolde, d. h., dass sich die Dolde erneut verzweigt und Dolden 2. Ordnung, sog. Döldchen bildet. Die Tragblätter der Dolden (Hülle) und die der Döldchen (Hüllchen) fehlen meist. Die Doppeldolden stehen sowohl seitlich als auch an der Spitze.
Die 5 Kronblätter sind weiß oder rötlich, in der Form verkehrt eiförmig und besitzen an der Spitze ein schmales, nach innen gebogenes Läppchen. Kelchzähne fehlen. Die beiden Griffel sind lang und spreizend, sie stehen auf einem kegelförmigen Griffelpolster. Die Früchte sind länglich bis eiförmig, kahl, seitlich etwas abgeflacht und bestehen aus zwei Teilfrüchten, die im Querschnitt rundlich sind.
Blütenformel: |
*–↓ K5 C5 A5 G(2) unterständig |
Bedeutung des Artnamens
- podagraria: gr. podagra = „Fußfessel"; bezieht sich in diesem Fall auf Gicht im Großzehengelenk. Giersch wurde als Heilkraut gegen Gicht verwendet.
Interessantes am Rande
Eine Zuchtform des Giersch mit panaschierten Blättern wird im Handel als Buntlaubiger Giersch oder Aegopodium podagraria 'Variegata' angeboten. Er breitet sich längst nicht so schnell aus wie sein wilder Vorfahre.