Wilde Engelwurz |


Blütenstand und Blatt der Wilden Engelwurz (Angelica sylvestris)
Angelica sylvestris ssp. sylvestris L.: | |
Blütezeit: | Juni–September |
Höhe: | 20–200 cm |
Blüten: | Ø ca.
2 mm, zwittrig, Staubblätter: 5, Griffel: 2 |
Kronblätter: | 5, weiß oder rosa, die randständigen nicht vergrößert |
Kelchzähne: | sehr klein |
Stängelblätter: | wechselständig, gestielt, 2- bis 3-fach gefiedert |
Pflanze ausdauernd, krautig, mit Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, hohl, kahl, gerillt, rund, oft rötlich gestreift, bereift, leicht verzweigt. Unter den Knoten nicht verdickt.
Blätter wechselständig, gestielt, kahl, im Umriss dreieckig, die unteren 2- bis 3-fach gefiedert, die oberen einfach gefiedert, Blattstiele an der Basis stark verbreitert und den Stängel scheidig umfassend, im oberen Bereich werden oft nur die Blattscheiden ausgebildet. Blattscheiden bauchig aufgeblasen, Fiederblättchen eiförmig bis länglich, gezähnt. Endfieder nicht gelappt.
Blütenstand: Doppeldolde; Doldenstiel behaart, Dolde gewölbt, 20- bis 50-strahlig, Doldenstrahlen behaart, Hülle meist fehlend.
Hüllchenblätter 6–16, linealisch, borstenförmig, abstehend, so lang wie die Döldchenstrahlen. Döldchen kugelig, 22- bis 55-blütig.
Die randständigen Kronblätter sind nicht verlängert. Kronblätter mit einwärtsgebogener Spitze.
Die beiden Griffel sind zur Fruchtzeit ca. dreimal so lang wie das Griffelpolster und stark spreizend. Zur Blütezeit kürzer und aufrecht.
Aus dem aus 2 Fruchtblättern bestehenden, unterständigen Fruchtknoten entwickelt sich eine 2-teilige Spaltfrucht.
Früchte 4–5,5 mm lang, eiförmig-länglich, strohfarben, mit 10 Rippen, leicht abgeflacht, die 4 seitlichen Rippen breit geflügelt, die 3 stumpfen Rückenrippen stark hervorspringend.
Neben Angelica sylvestris ssp. sylvestris kommt in Gebirgsregionen Angelica sylvestris ssp. bernardae vor. Sie besitzt länglich-lanzettliche Fiederblättchen, deren untere paarweise verschmolzen und deren Endfiedern an der Blattspindel herablaufen.
Blütenformel: |
* K5 C5 A5 G(2) unterständig |
Vorkommen:
Wälder, Feuchtwiesen, Sümpfe, Weiden. Bevorzugt leicht schattige und
feuchte bis nasse Standorte.
Verbreitung:
Europa, Teile Asiens und Kanada.