Kleines Träubel |
Habitus und Blüten der Kleinen Traubenhyazinthe
| Muscari botryoides (L.) Miller: | |
| Blütezeit: | Mai–Juni |
| Höhe: | ca. 20 cm |
| Blüten: | zwittrig, radiärsymmetrisch, 2–4 mm lang, Staubblätter: 6, Griffel: 1 |
| Blumenblätter: | 6, blau, glockig verwachsen |
| Laubblätter: | meist 2, grundständig, parallelnervig, linealisch |
Pflanzen mehrjährig, krautig mit 1–2 cm dicker, mit durchsichtiger oder hellbrauner Tunika überzogene Zwiebel.
Stängel aufrecht, inkl. Blütenschaft ca. 20 cm hoch.
Laubblätter 2–5, grundständig, aufrecht, fleischig, oberseits gerillt oder Blatt im Querschnitt U-förmig, 3–8 mm breit, unterhalb der Kapuzenspitze am breitesten, 15–35 cm lang (meist aber kürzer als der Stängel).
Auf dem Stängel sitzt ein endständiger, bis zu 6 cm langer Blütenschaft, der eine dichte Traube von 12–20 leuchtend- bis dunkelblauen, unbereiften, ca. 5 mm lang gestielten, kugel- bis urnenförmigen Blüten trägt.
Die oberen Blüten sind steril und ganz leicht heller und kleiner als die unteren zwittrigen Blüten. Die Blüten besitzen an der Mündung weiße Zähne und duften nicht.
Die 6 kleinen, dunkelblauen Staubblätter sind mit der Kronröhre verwachsen und werden von der Blüte eingeschlossen. Der oberständige, aus 3 Fruchtblättern verwachsene Fruchtknoten trägt einen Griffel mit einer 3-lappigen Narbe.
Nach der Bestäubung durch Bienen und Hummeln bilden sich häutige, eiförmige, 3-kantige, ca. 5 mm lange Kapseln mit 6 Samen. Keine Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanzen schwach giftig, aus Gärten verwildert.
| Blütenformel: |
| * [P(3+3) A3+3] G(3) oberständig |
Vorkommen:
Trockenrasen, Straßenränder, Bahngleise, häufig in der Nähe
menschlicher Siedlungen. Bevorzugt etwas feuchte Böden und leicht warme
und halbschattige Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Mittelmeerraum. Im restlichen Europa aus Gärten verwildert.