Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Puschkinie

Puschkinia scilloides, Puschkinie, BlütenstandPuschkinia scilloides, Puschkinie, Knospen

Blütenstand und Knospen der Puschkinie

 

Puschkinia scilloides var. libanotica (Zuccarini) Boissier:
Blütezeit: März–Mai
Höhe: 8–20 cm
Blüten: zwittrig, radiärsymmetrisch, hellblau, auffällig, Ø 15–20 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1
Blumenblätter: 6, blassblau mit hellblauem Mittelstreifen
Laubblätter: meist 2, grundständig, parallelnervig

Pflanzen ausdauernd, krautig mit bis zu 2 cm dicker Zwiebel mit grauen Schuppen.

Stängel aufrecht, inkl. Blütenschaft 8–20 cm hoch.

Laubblätter 2, grundständig, 7–24 mm breit, so lang wie der Stängel.

Auf dem Stängel sitzt ein endständiger Blütenschaft, der 4–20 leicht nickende, meist einseitswendige Blüten trägt. Blütenstiele bis zu 6 mm lang, am Grund mit sehr kurzem Hochblatt.

Die bis zu 20 mm breiten, zwittrigen Blüten sind trichterförmig. Die 6 Kronblätter sind an der Basis zu einem Viertel oder Drittel ihrer Länge röhren- bis glockenförmig miteinander verwachsen. Die blassblauen Kronblätter besitzen einen dunkelblauen Mittelstreifen.

Am oberen Rand der Kronröhre entspringen 6 nach innen gerichtete Staubblätter mit gelben Staubbeuteln, deren Staubfäden verbreitert sind und den Fruchtknoten verhüllen (Nebenkrone).

Nach Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln, Wespen) bilden sich aus dem oberständigen Fruchtknoten 3-teilige, mehrsamige, runde Kapselfrüchte.

Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom) und werden so durch Ameisen verbreitet. Vermehrung erfolgt auch durch Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanze in allen Teilen giftig!

Neben der hier beschriebenen Varietät Puschkinia scilloides var. libanotica, der Libanon-Puschkinie, existiert noch Puschkinia scilloides var. scilloides, deren Kronblätter bis etwa zur Hälfte verwachsen sind.

Blütenformel:
* [P(3+3) A3+3] G(3) oberständig

Vorkommen:
Wegränder, Parks, Anlagen, häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen. Bevorzugt etwas feuchte, nährstoffreiche Böden und warme, halbschattige Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Gebirgspflanze Vorder- und Zentralasiens. In Mitteleuropa kultiviert und aus Gärten verwildert.