Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Sardes-Blaustern

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Blütenstand und Blüte des Sardes-Blausterns

 

Scilla sardensis (Whittall ex Barr & Sayden) Speta:
Blütezeit: Februar–März
Höhe: 5–10 cm
Blüten: zwittrig, radiärsymmetrisch, blau, auffällig, Ø ca. 25 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1
Blumenblätter: 6, blau
Laubblätter: 2–3, grundständig, parallelnervig

Pflanzen mehrjährig, krautig mit bis zu 2 cm dicker Zwiebel.

Stängel aufrecht bis gebogen, inkl. Blütenschaft ca. 10 cm hoch.

Laubblätter 2, grundständig, ca. 15 mm breit, bis über 13 cm lang, mit rot berandeter Kapuzenspitze.

Auf dem Stängel sitzt ein endständiger, bis zu 6,5 cm langer, rotbrauner Blütenschaft, der 4–22 aufrechte oder leicht nickende, manchmal einseitswendige Blüten trägt. Blütenstiele bis zu 4 cm lang, am Grund mit sehr kurzem und schmalem Hochblatt.

Die ca. 25 mm breiten Blüten sind glockenförmig und rein blau. Manchmal existiert jedoch ein schmaler weißer Ring im Blütenzentrum.

Die 6 Kronblätter sind an der Basis auf 30%–40% ihrer Länge miteinander verwachsen.

Am oberen Rand der Kronröhre entspringen 6 nach innen gerichtete Staubblätter mit gelben Staubbeuteln, deren weiße Staubfäden verbreitert sind und den Fruchtknoten verhüllen.

Nach Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln, Wespen) bilden sich aus dem oberständigen Fruchtknoten 3-teilige, mehrsamige, runde Kapselfrüchte.

Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom) und werden so durch Ameisen verbreitet. Vermehrung erfolgt auch durch Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanzen giftig, vor allem die Zwiebeln!

Blütenformel:
* [P(3+3) A3+3] G(3) oberständig

Vorkommen:
Wegränder, Parks, Anlagen, häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen. Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, sandige Böden und sonnige bis halbschattige Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich West-Türkei. In Mitteleuropa aus Gärten verwildert.