Sibirischer Blaustern |



Habitusbild, Blütenstand und Frucht des Sibirischen Blausterns
Scilla siberica Haw.: | |
Blütezeit: | März–April |
Höhe: | 10–14 cm |
Blüten: | zwittrig, radiärsymmetrisch, blau mit dunklerem Mittelstreifen, auffällig, Ø bis zu 25 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1 |
Blumenblätter: | 6, blau |
Laubblätter: | 2–4, grundständig, parallelnervig |
Pflanzen ausdauernd, krautig mit bis zu 2–3 cm dicker Zwiebel, von einer rotbraunen Tunika umgeben.
Stängel aufrecht, inkl. Blütenschaft bis zu 14 cm hoch.
Laubblätter 2–4, grundständig, ca. 16 mm breit, und ca. 7 cm lang.
Auf dem Stängel sitzt eine einzelne gestielte Blüte oder er besitzt einen endständigen Blütenschaft, der 2–5 Blüten trägt und meist länger als die Blätter ist. Blütenstiele 2–4 mm lang, am Grund mit einem bis zu 2 mm langen Hochblatt.
Die bis zu 25 mm breiten, nickenden Blüten sind trichter- bis glockenförmig. In der Blütenmitte ohne weißes „Auge".
Die 6 gleichgestalteten Kronblätter sind blau mit dunklerem Mittelstreifen und am Grund nicht miteinander verwachsen.
An der Basis der Kronblätter entspringen 6 Staubblätter mit blauen Staubbeuteln ohne verbreiterte Staubfäden.
Nach Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln, Wespen) oder Selbstbestäubung bilden sich aus dem oberständigen, grünen Fruchtknoten 3-teilige, mehrsamige, runde, bis zu 6 mm dicke Kapselfrüchte.
Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom) und werden so durch Ameisen verbreitet. Vermehrung erfolgt auch durch Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanzen giftig, vor allem die Zwiebeln!
Blütenformel: |
* [P3+3 A3+3] G(3) oberständig |
Vorkommen:
Wegränder, Parks, Anlagen, Friedhöfe, häufig in der Nähe menschlicher
Siedlungen. Bevorzugt etwas feuchte, durchlässige, sandige Böden und
Sonne bis Halbschatten.
Verbreitung:
Ursprünglich in der Türkei, im
Kaukasus und im südlichen europäischen Teil Russlands. In Europa und
Nordamerika eingeführt und aus Gärten verwildert.