Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Bastard-Blaustern

Scilla siehei x luciliae, Bastard-BlausternScilla siehei x luciliae, Bastard-Blaustern, Blütenstand Scilla siehei x luciliae, Bastard-Blaustern, Knospe

Habitusbild, Blüten und Knospe des Bastard-Blausterns

 

Scilla siehei × luciliae:
Blütezeit: März–April
Höhe: 5–10 cm
Blüten: zwittrig, radiärsymmetrisch, blau mit weißem Zentrum, auffällig, Ø bis zu 25 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1
Blumenblätter: 6, blau
Laubblätter: 2, grundständig, parallelnervig

Pflanze ausdauernd, krautig mit ca. 3 cm dicker Zwiebel, von einer braunen Tunika umgeben.

Stängel aufrecht, inkl. Blütenschaft ca. 10 cm hoch.

Laubblätter 2, grundständig, 20 mm breit, etwa so lang wie der Stängel.

Auf dem Stängel sitzt eine einzelne gestielte Blüte oder er besitzt einen endständigen, wenige cm langen Blütenschaft, der 2–3 meist hängende Blüten trägt. Blütenstiele am Grund mit einem sehr kleinen Hochblatt versehen.

Die bis zu 25 mm breiten, flach tellerförmigen Blüten besitzen in der Blütenmitte ein manchmal undeutlich erkennbares oder unscharf abgegrenztes, weißes „Auge".

Die 6 gleich gestalteten Kronblätter sind an der Basis urnenförmig miteinander verwachsen und so schmal, dass sie sich am Grund kaum oder gar nicht überlappen.

Am oberen Rand der Kronröhre entspringen 6 nach innen gerichtete Staubblätter mit gelben Staubbeuteln, deren Staubfäden verbreitert sind und den Fruchtknoten verhüllen.

Nach Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln, Wespen) bilden sich aus dem oberständigen Fruchtknoten 3teilige, mehrsamige, runde Kapselfrüchte.

Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom) und werden so durch Ameisen verbreitet. Vermehrung erfolgt auch durch Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanzen giftig, vor allem die Zwiebeln!

Scilla siehei × luciliae ist ein natürlich entstandener Bastard aus Scilla siehei und S. luciliae.

Blütenformel:
* [P(3+3) A3+3] G(3) oberständig

Vorkommen:
Wegränder, häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen. Bevorzugt etwas feuchte, nährstoffreiche Böden und Sonne bis Halbschatten.

Verbreitung:
Ursprünglich nur in der Türkei. In Mitteleuropa aus Gärten verwildert.