Gewöhnlicher Teufelsabbiss |




Blütenstand, Hüllblätter, Knospen und Blatt des Gewöhnlichen Teufelsabbisses
Succisa pratensis Moench: | |
Blütezeit: | Juli–September |
Höhe: | 30–80 cm |
Blüten: | in Köpfen, Ø der Köpfe ca. 2–3 cm |
Einzelblüten: | zwittrig, leicht zygomorph, meist blauviolett,
4–7 mm lang, Staubblätter: 4, Griffel: 1 |
Kelch: | 5-teilig mit 5 Borsten |
Grundblätter: | gestielt, einfach, eiförmig |
Stängelblätter: | gegenständig, gestielt, länglich bis lanzettlich |
Pflanze
ausdauernd, krautig, mit kurzem, senkrechten, schwärzlichen, wie
abgebissen erscheinenden Wurzelstock.
Gynodiözisch (es kommen Pflanzen
mit rein weiblichen und solche mit rein zwittrigen Blüten vor).
Stängel niederliegend bis aufrecht, glatt, gestreift, an der Basis manchmal rötlich, einfach oder verzweigt, mit kurzen, anliegenden, nach unten gerichteten Haaren.
Grundblätter einfach, gestielt, oval bis länglich, ganzrandig.
Stängelblätter gegenständig und an der Basis miteinander verbunden, länglich-lanzettlich, ganzrandig oder grob gezähnt, an der Spitze gerundet, an der Basis keilförmig und sich in einen Blattstiel verschmälernd, obere Stängelblätter fast sitzend.
Die ca. 50 Blüten stehen in kugel- bis halbkugelförmigen Köpfchen, darunter stehen 2–3 Reihen spitzer, lanzettlicher Hüllblätter. Die Köpfe entspringen paarweise den Blattachseln und befinden sich endständig am Stängel.
Der Köpfchenboden trägt neben den Blüten grüne, lanzettliche Spreublätter mit schwärzlichen Spitzen. Blüten aus 4 trichterförmig miteinander verwachsenen, meist blauvioletten, selten pinkfarbenen oder weißen Kronblättern. Blüten leicht zygomorph, fast radiärsymmetrisch.
Die 4 Staubblätter mit bläulichen Staubbeuteln inserieren in der 3–4 mm langen Kronröhre und überragen die Blüte weit. Der fädliche Griffel mit kopfiger Narbe ist etwa so lang wie die Krone.
Der bis zu 2 mm lange Kelch sitzt dem Fruchtknoten auf und läuft in 5 beborstete Zähne aus. An der Blütenbasis, den Fruchtknoten umgebend, sitzt ein bis zu 3 mm langer, aus 2 verwachsenen Vorblättern entstandener, 4-zähniger, dicht rauhaariger Außenkelch.
Nach der Bestäubung durch Bienen oder Falter bildet sich aus dem Fruchtknoten eine ca. 5 mm lange, 8-rippige, behaarte Achäne (Nussfrucht) mit aufsitzendem Kelch. Pflanze vormännlich, gefährdet.
*–↓ K(5) C(4) A0 G(2) unterständig | ||
Vorkommen:
Feuchte Heiden, moorige Wiesen, Waldränder und -lichtungen. Bevorzugt
leicht schattige, leicht warme, feuchte und stickstoffarme Standorte.
Verbreitung:
Europa, Westsibirien, Nordafrika.