Nessel-Seide |




Habitus, weiße und rosafarbene Blüten und Stängel mit Haustorien der Nessel-Seide
Cuscuta europaea L.: | |
Blütezeit: | Juni–September |
Höhe: | Stängel windend, Länge: 10–100 cm |
Blüten: | radiärsymmetrisch, zwittrig, trichterförmig Ø 1,5–3 mm, Staubblätter: 4, Griffel: 2 |
Kronblätter: | 4, verwachsen, weißlich, gelblich oder rötlich |
Kelchblätter: | 4, am Grund verwachsen |
Stängelblätter: | zu Schuppen reduziert oder fehlend |
Pflanze einjährig, krautig, ohne Wurzel, vollparasitisch.
Stängel grünlich, gelblich, rötlich oder bräunlich, kahl, linkswindend, unverzweigt, schlaff, ca. 1 mm dick.
Stängelblätter zu Schuppen reduziert, wechselständig, fleischig oder häutig, 1–2 mm lang, an der Spitze gerundet, länglich bis dreieckig. Blätter manchmal fehlend.
Die gestielten oder sitzenden, weißlichen, gelblichen oder rötlichen, 1,5–3 mm breiten Blüten stehen in lockeren oder dichten, 8- bis 22-blütigen Knäueln.
Die meist 4 aufrechten Kronblätter sind zu einer 4-lappigen Röhre verwachsen und an der Spitze gerundet. Die Kronblattschuppen sind klein und unscheinbar.
Die meist 4 am Grund verwachsenen, eiförmigen Kelchblätter sind meist ungleich lang. Kelch becherförmig.
Die meist 4 Staubblätter inserieren oberhalb der Kronblattschuppen am Grund des Blütensaums und sind etwa so lang wie die Kronröhre. Die beiden Griffel tragen fädliche Narben.
Nach Insekten- oder Selbstbestäubung entwickelt sich aus dem aus zwei Fruchtblättern verwachsenen Fruchtknoten eine kugelige, dünnwandige, 4-samige, 3 mm dicke Kapselfrucht, die von der welkenden Kronröhre eingeschlossen bleibt und sich an der Basis mit einem ringförmigen Riss öffnet.
Die
ca. 1 mm dicken, abgeflachten, kantigen Samen
sind hellbraun und elliptisch bis dreieckig.
Blütenformel meist: |
* K(4) [C(4) A4] G(2) oberständig |
Vorkommen:
ursprünglich
Eurasien, in Australien und Nordamerika eingebürgert.
Verbreitung:
Ufer,
Wegränder, Hecken, Ruderalstellen. Meist auf Brennnesseln, Hopfen und
Beifuß, Bevorzugt warme und feuchte, stickstoffreiche Standorte.