Vielfarbige Wolfsmilch |
Habitus, Blütenstände und Cyathien der Vielfarbigen Wolfsmilch
| Euphorbia epithymoides L.: | |
| Blütezeit: | Mai–Juni |
| Höhe: | 20–50 cm |
| Blütenstand (Cyathium): | Ø 3,5–4 mm |
| Staubblüten: | wenig,
in 5 Gruppen um die zentrale Stempelblüte angeordnet, jede nur mit
einem Staubblatt, Kelch- und Kronblätter fehlen |
| Stempelblüten: | 1, zentral, mit 3 Griffeln, Kelch- und Kronblätter fehlen |
| Stängelblätter: | wechselständig, länglich, sitzend |
Pflanze ausdauernd, krautig, Milchsaft führend, mit ästigem, schlankem Wurzelstock.
Stängel aufsteigend bis aufrecht, verzweigt oder unverzweigt, kahl, oft mit sterilen Seitentrieben.
Blätter blaugrün, sitzend wechsel- oder quirlständig, schmal linealisch, ganzrandig, einfach, kahl. Unter der endständigen Scheindolde eine quirlständige Hülle aus kürzeren, breiteren Blättern bildend. Blätter an sterilen Seitentrieben kleiner und gedrängter stehend.
Blütenstände (Cyathien) in endständiger Scheindolde mit 10–20 Strahlen und in wenigen Seitenästen direkt unter der Scheindolde.
Die Cyathien stehen in glocken- oder becherförmigen, innen kahlen Hüllbechern, die sich aus 5 miteinander verwachsenen Tragblättern männlicher Blüten entwickelt haben.
Zwischen ihnen befinden sich 4 sichelförmige, an den Enden mit kurzen Hörnern versehene, wachsgelbe, später braun werdende Nektardrüsen, die das Cyathium umhüllen.
Unter dem Cyathium stehen 2 nicht miteinander verwachsene, relativ auffällige, gelbe, später rötlich werdende, dreieckige, spitze Hochblätter.
Am Grund jedes Cyathiums entstehen zuweilen 2 neue Verzweigungen, sodass eine doppelte Scheindolde entsteht.
Nach der Insektenbestäubung entwickelt sich eine 3-teilige, 3–4 mm Ø betragende, warzige, kahle Kapsel, die plötzlich aufreißt und die 1–3, 1,5–2 mm langen, schwärzlichen, eiförmigen und glatten Samen verstreut. Pflanze giftig!
| Blütenformel: |
| ♀ * P0 G(3) ♂ * P0 A1 |
Vorkommen:
Wegränder, Wiesen, Magerrasen, lichte Wälder, Schuttplätze. Bevorzugt
helle und trockene Standorte. Wächst gern auf kalkhaltigen,
stickstoffarmen Böden.
Verbreitung:
Europa und Westasien, in Nordamerika eingeschleppt.