Tellerkräuter |

Claytonia perfoliata - das Gewöhnliche Tellerkraut

Blüte des Sibirischen Tellerkrauts (Claytonia sibirica)
Es gibt über 25 verschiedene Arten des Tellerkrauts. Vom Gewöhnlichen Tellerkraut, dem einzigen europäischen Vertreter der Gattung, existieren in Amerika noch einige Unterarten. Die Wiege dieser unverwechselbaren Kräuter steht in Nordamerika, von dort aus verbreiteten sie sich bis nach Mexiko, Nordasien, Europa und Australien.
Die einjährigen bis ausdauernden Claytonien besitzen basale Blätter die länglich, über rhombisch bis dreieckig sein können. Sie sind an den Knoten stets unbehaart mit einem aufrechten bis liegenden Stängel. Einige Arten besitzen einen Wurzelstock. Die beiden Stängelblätter sind sitzend, am Grund oft teilweise oder völlig miteinander verwachsen. Nebenblätter fehlen. Die gestielten Blüten stehen in Schirmen oder Trauben. Sie besitzen 5 Kron- und Staubblätter, einen aus 3–6 Fruchtblättern verwachsenen, oberständigen Fruchtknoten und 2 Kelchblätter. Die weißen oder rosafarbenen Kronblätter sind eingeschnitten und am Grund mit den Staubblättern verwachsen.
Der Fruchtknoten besitzt einen Griffel, der 3 Narben trägt. Die Frucht ist eine Kapsel, die sich von der Spitze her mit 3 Klappen öffnet. Sie schleudert je nach Art 1 bis 6 schwarze, glänzende Samen aus, die ein Anhängsel (Elaiosom) tragen, das von Ameisen gefressen wird.
Blütenformel: |
* K2 [C5 A5] G(3–6) oberständig |
Viele Botaniker vermuten, dass es sich bei den beiden Kelchblättern in Wirklichkeit um Hochblätter handelt, während die Kronblätter die eigentlichen Kelchblätter darstellen. In diesem Fall spricht man von einem Perigon. Die Blütenformel wäre demnach:
Blütenformel: |
* [P5 A5] G(3–6) oberständig |
Bedeutung des Artnamens
- perfoliata: lat. perfoliatus = durchwachsenblättrig; Blätter (vom Stängel) durchwachsen