Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Windröschen

Anemone nemorosa, Busch-Windröschen

Das Busch-Windröschen bildet in Waldlichtungen große Bestände.


Anemone sylvestris, Großes Windröschen

Das Große Windröschen (Anemone sylvestris) ist eine seltene Mittelgebirgspflanze


Anemone Linné: Anemos ist das griechische Wort für Wind. Die Anemone wurde zum ersten Mal von Theophrastos von Eresos (371–287 v. Chr.) erwähnt. Man erklärt heute den Namen damit, dass die Blüte leicht vom Wind bewegt bzw. zerstört werde. Angelehnt an den griechischen Namen entstand der Begriff „Windröschen". Ein „Röschen" ist es aber im botanischen Sinn nicht, da es zu den Hahnenfußgewächsen zählt.

Die ca. 150 Arten sind ausdauernde Kräuter, oft mit Wurzelstock oder -knollen. Bei den vermeintlichen Stängelblättern handelt es sich um Hochblätter, die bei einigen Arten so dicht unter der Blüte stehen, dass sie eine Art Kelch bilden. Der echte Kelch hat Kronblattfunktionen übernommen und kann unterschiedlich gefärbt sein. Kronblätter sind nicht vorhanden. Die Vielzahl der Blütenorgane gilt als ursprüngliches Merkmal.

Blütenformel:
* P∞ A∞ G∞ oberständig

Die echten Laubblätter sind in dieser Gattung immer grundständig. Windröschen sind auf der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet.

Historische Veröffentlichungen

Plinius der Ältere (ca. 23–79 n. Chr.) schreibt über die Anemone, dass es zwei Arten gäbe, eine wilde und eine kultivierte. Beide bevorzugten aber sandige Böden. Von der kultivierten gäbe es mehrere Arten mit verschiedenen Blütenfarben, deren Blätter aber alle wie die der Petersilie aussähen. Ferner schreibt er über verschiedene Heilwirkungen und dass die Blüten sich nur bei Wind öffnen würden, darauf beziehe sich ihr Name.

Bedeutung des Artnamens

Interessantes am Rande