Windröschen |

Das Busch-Windröschen bildet in Waldlichtungen große Bestände.

Das Große Windröschen (Anemone sylvestris) ist eine seltene Mittelgebirgspflanze
Die ca. 150 Arten sind ausdauernde Kräuter, oft mit Wurzelstock oder -knollen. Bei den vermeintlichen Stängelblättern handelt es sich um Hochblätter, die bei einigen Arten so dicht unter der Blüte stehen, dass sie eine Art Kelch bilden. Der echte Kelch hat Kronblattfunktionen übernommen und kann unterschiedlich gefärbt sein. Kronblätter sind nicht vorhanden. Die Vielzahl der Blütenorgane gilt als ursprüngliches Merkmal.
Blütenformel: |
* P∞ A∞ G∞ oberständig |
Die echten Laubblätter sind in dieser Gattung immer grundständig. Windröschen sind auf der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet.
Historische Veröffentlichungen
Plinius der Ältere (ca. 23–79 n. Chr.) schreibt über die Anemone, dass es zwei Arten gäbe, eine wilde und eine kultivierte. Beide bevorzugten aber sandige Böden. Von der kultivierten gäbe es mehrere Arten mit verschiedenen Blütenfarben, deren Blätter aber alle wie die der Petersilie aussähen. Ferner schreibt er über verschiedene Heilwirkungen und dass die Blüten sich nur bei Wind öffnen würden, darauf beziehe sich ihr Name.
Bedeutung des Artnamens
- nemorosa: lat. nemorosus = bewaldet, waldreich
Interessantes am Rande
In Kamtschatka benutzten die Eingeborenen den Saft des Gelben Windröschens (Anemone ranunculuides) angeblich als Pfeilgift für die Jagd.
Das Gelbe Windröschen kommt manchmal mit dem Busch-Windröschen vergesellschaftet vor und kann sogar, wenn auch selten, mit diesem hybridisieren.