Froschlöffelgewächse |

Die Blüten der Froschlöffelgewächse sind dreizählig

Die Blätter einiger Froschlöffelgewächse sind pfeilförmig
Die 12 Gattungen mit ca. 100 Arten zählenden, auf der ganzen Welt beheimateten Alismataceae sind Milchsaft führende, meist ausdauernde Kräuter mit Rhizomen, Ausläufern oder Knollen, die im oder am Wasser bzw. in Sümpfen und Mooren wachsen. Die aufrechten oder liegenden Stängel sind rund, drei- oder vierkantig und enthalten ein Luftgewebe (Aerenchym), wodurch die Wurzeln, die häufig unter Wasser liegen, mit Sauerstoff versorgt werden können.
Die einfachen, ganzrandigen, lanzettlichen, eiförmigen oder manchmal pfeilförmigen Blätter sind in der Regel in basalen Aggregaten angeordnet und meist gestielt, wobei der Blattstiel den Stängel scheidig umhüllt und oft dreikantig ist. Sie können, bei Wasserpflanzen, untergetaucht sein oder sich aus dem Wasser emporheben, manchmal werden Schwimmblätter ausgebildet. Häufig ist Verschiedenblättrigkeit (Heterophyllie) zu beobachten, dabei unterscheiden sich Luft- und Tauchblätter in ihrer Form.
Der Blütenstand ist oft quirlig-rispig oder quirlig-traubig, manchmal doldig, selten stehen die Blüten einzeln oder befinden sich unter der Wasseroberfläche. Die Scheinquirle der Blüten werden von ebenfalls quirlig angeordneten Tragblättern umgeben. Die weißen bis rosafarbenen Blüten besitzen meist 3 freie Kron- und 3 freie Kelchblätter, 3 bis sehr viele Staubblätter und 3 bis sehr viele, nicht miteinender verwachsene, oberständige Fruchtblätter. Die Blüten können zwittrig oder eingeschlechtlich sein.
Es kommen zwittrige und getrenntgeschlechtliche Pflanzen vor, dazwischen existieren Übergänge wie Triözie = männliche, weibliche und zwittrige Blüten auf einer Pflanze sowie Subdiözie = zwittrige und eingeschlechtliche Blüten auf einer Pflanze. Nach der meist durch Insekten vermittelten Bestäubung bilden sich aus den weiblichen Blüten Aggregate mit meist 1- bis 2-samigen Nussfrüchten, die schwimmfähig sind und durch Wasser verbreitet werden.
Blütenformel: |
* K3 C3 A3–∞ G3–∞ oberständig |
Interessantes am Rande
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Helanthium wurde erst kürzlich von der artenreichsten Gattung der Froschlöffelgewächse Echinodorus abgetrennt. Beide Gattungen beinhalten beliebte Aquarienpflanzen.
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Das oft zahlreiche Vorhandensein von Staub- und Fruchtblättern, wobei letztere nicht miteinander verwachsen sind, wird als ursprüngliches Merkmal gedeutet.