Echte Engelwurz |




Habitus, Blüten, Früchte und Blattscheiden der Echten Engelwurz
Angelica archangelica L.: | |
Blütezeit: | Juni–August |
Höhe: | 120–300 cm |
Blüten: | Ø ca.
4 mm zwittrig, Staubblätter: 5, Griffel: 2 |
Kronblätter: | 5, weißgrün oder gelbgrün, die randständigen nicht vergrößert |
Kelchzähne: | 5, undeutlich |
Stängelblätter: | wechselständig, 2- bis 3-fach gefiedert |
Pflanze zweijährig bis kurzlebig, krautig, mit kurzer, verzweigter Wurzel oder dicker Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, hohl, kahl, gerillt, rund, oft rötlich, am Grund manchmal bläulich bereift, im oberen Bereich verzweigt. Unter den Knoten nicht verdickt.
Blätter wechselständig, gestielt, kahl, unterseits blaugrün, im Umriss dreieckig, die unteren 2- bis 3-fach gefiedert, die oberen einfach gefiedert, Blattstiele an der Basis stark verbreitert und den Stängel scheidig umfassend, im oberen Bereich werden manchmal nur die Blattscheiden ausgebildet. Blattscheiden sackförmig aufgeblasen, Fiederblättchen gezähnt bis eingeschnitten. Endfieder immer dreilappig.
Blütenstand: Doppeldolde; Dolde kugelförmig, 20- bis 55-strahlig, Hülle meist fehlend.
Hüllchenblätter 2–13, linealisch, spitz, so lang wie die Döldchenstrahlen oder kürzer. Döldchen halbkugelig, 34- bis 68-blütig.
Die randständigen Kronblätter sind nicht verlängert. Kronblätter grünlich mit einwärtsgebogener Spitze.
Die beiden Griffel sind zur Fruchtzeit ca. 2 mm lang und stark spreizend. Zur Blütezeit kürzer und aufrecht.
Aus dem aus 2 Fruchtblättern bestehenden, unterständigen Fruchtknoten entwickelt sich eine 2-teilige Spaltfrucht.
Früchte 7–9 mm lang, länglich, strohfarben, mit 10 Rippen, leicht abgeflacht, die 4 seitlichen Rippen geflügelt, die 3 scharfen Rückenrippen stark hervorspringend oder Früchte 5–7 mm lang mit ungeflügelten Seitenrippen und wenig hervorspringenden Rückenrippen.
In Deutschland kommen 2 Unterarten vor: Angelica archangelica ssp. archangelica mit geflügelten Früchten, kurzer Wurzel und krautigen Blattscheiden und Angelica archangelica ssp. litoralis mit ungeflügelten Früchten, Pfahlwurzel und häutigen Blattscheiden. Nur die letztere Unterart ist im Emsland heimisch.
Blütenformel: |
* K5 C5 A5 G(2) unterständig |
Vorkommen:
An Gräben, Bächen und Flüssen, feuchte Wiesen. Bevorzugt nasse und sehr
stickstoffreiche Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Nordeuropa, Westsibirien, Himalaya und Nordamerika, in
Mitteleuropa eingebürgert.