Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Holunderblättriger Kriech-Baldrian

Valeriana excelsa ssp. sambucifolia, Holunderblättriger Kriech-Baldrian, Blütenstand Valeriana excelsa ssp. sambucifolia, Holunderblättriger Kriech-Baldrian, BlüteValeriana excelsa ssp. sambucifolia, Holunderblättriger Kriech-Baldrian, mittleres Stängelblatt

Blütenstand, Blüte und mittleres Stängelblatt von
Valeriana excelsa ssp. sambucifolia

 

Valeriana excelsa ssp. sambucifolia (J. C. Mikan) Holub:
Blütezeit: Mai–Juni
Höhe: 40–170 cm
Blüten: zwittrig, leicht zygomorph, Ø 4–8 mm, Staubblätter: 3, Griffel: 1
Kronblätter: 5, rosa, trichterförmig verwachsen, ca. 3 mm lang
Kelch: zu einem schmalen Kranz reduziert
Stängelblätter: gegenständig, unpaarig gefiedert

Pflanze mehrjährig, krautig, mit Wurzelstock und ober- bzw. unterirdischen, bis zu 5 cm langen Ausläufern.

Stängel aufrecht, hohl, rund, gefurcht, kahl oder spärlich anliegend behaart und oben verzweigt (Blütenstand).

Blätter unterseits kahl oder spärlich anliegend behaart. Längster Blattstiel höchstens 10 cm lang.

Mittlere Stängelblätter mit meist 2–4 elliptischen bis lanzettlichen Fiedern, diese stark gezähnt (8–16 Zähne je Fiederblatt). Endfieder meist breiter als Seitenfiedern.

Blüten zwittrig, klein, leicht zygomorph, rosa, in Schirmrispen.

Kelchblätter zu einem schmalen Saum umgestaltet, Kronblätter zu 5lappigem Trichter verwachsen, 3 Staubblätter, mit der Krone verwachsen, aus der Blüte heraus ragend.

Der aus 3 Fruchtblättern verwachsene Fruchtknoten trägt einen Griffel mit 3spaltiger Narbe, der so lang wie die Staubblätter ist.

Nach Insektenbestäubung entwickelt sich eine 3–5 mm lange, eiförmige, kahle Nussfrucht mit Federborsten. Pflanze schwach giftig!

Neben V. excelsa ssp. sambucifolia kommen in Deutschland noch die Unterarten V. excelsa ssp. excelsa vor, deren mittlere Stängelblätter 4–8 Fiedern aufweisen und V. excelsa ssp. versifolia mit 5–8 Fiedern und 3–6 Stängelgliedern, die aber nur in den Allgäuer Alpen vorkommt.

Blütenformel:
↓ K Pappus [C(5) A3] G(3) unterständig

Vorkommen:
Ufer von Gräben, Bächen und Flüssen, Staudenfluren, feuchte Wälder. Bevorzugt leicht warme, feuchte und relativ stickstoffreiche Standorte.

Verbreitung:
Mittel- und Nordeuropa.